Danke für die Erinnerung

von John Sall, Mitgründer und Executive Vice President von SAS; Entwickler und leitender Software-Architekt von JMP

In der ersten Version von JMP haben sich Datenspalten den Modellierungstyp gemerkt. Wenn man den Modellierungstyp beim Einrichten der Datentabelle festschreibt, muss man ihn später nicht erneut spezifizieren. Das attributive Merkmal beeinflusst, wie alle Plattformen die Spalte behandeln. Wenn die Verteilung sich die Spalte ansieht, weiß sie bereits, ob die Werte als Kategorien oder als numerische Messungen aufzufassen sind. Durch „Y nach X anpassen“ ändert sich die gesamte Analyse auf vier verschiedenen Plattformen je nach den Modellierungstypen von Y und X. Durch das Merken des Modellierungstyps wirkt der Rest von JMP mühelos, geht intelligent vor und spart später viel Arbeit. In JMP 14 habe wir den Modellierungstyp erweitert, weil wir es mit neuen Arten von Daten (Mehrfachantwort und unstrukturierter Text) zu tun hatten.

Die Zuweisung des Modellierungstyps wurde zwar zur Pflicht, doch optionale Spalteneigenschaften eröffnen eine umfassende Möglichkeit dafür, sich viele weitere Dinge zu merken, die Plattformen nutzen könnten. Im „Col Info“-Dialog können Sie 35 verschiedene Spalteneigenschaften angeben und einige weitere über Plattformen festlegen.

Wenn Sie Zeit auf die Achseneinstellungen für einen Plot verwendet haben, möchten Sie das beim nächsten Mal nicht wiederholen müssen. Klicken Sie einfach auf „In Spalteneigenschaft speichern“. Die Spalteneigenschaft der Achse wird gespeichert und nahezu jedes Mal, wenn Sie diese Spalte in einem Graph verwenden, angewendet. Je mehr Sie in solche gespeicherten Eigenschaften investieren, desto mehr werden Sie Ihnen die Arbeit erleichtern.

Mit „Skript speichern“-Befehlen wird das Speichern von Analysen zum Kinderspiel. Wenn eine abgeschlossene Analyse besonders produktiv war, können Sie sie mit „Skript in Datentabelle speichern“ mühelos wiederverwenden.

Speichern ist eine Thematik, die sich überall durch JMP zieht, u. a.:

·         Schaltflächen für „Letzte Werte“, um gespeicherte Plattformstarts abzurufen.

·         Voreinstellungen.

·         Neue Tabellen, die ihre Quellskripts speichern.

Es hat aber auch einige Dinge gegeben, von denen wir uns gewünscht hätten, dass JMP sie speichert – das aber leider nicht getan hat.

Nehmen wir zum Beispiel mal an, dass Sie nach dem Anwenden einer langen Abfolge von Bereinigungsvorgängen auf Daten zur Vorbereitung auf die Analyse neue Daten erhalten und die gleichen Vorgänge durchführen möchten. Da wäre es zweifellos hilfreich gewesen, wenn JMP sich gemerkt hätte, wie mit den letzten Daten verfahren wurde, um mit den neuen Daten genauso verfahren zu können.

Genau das ist jetzt mit dem erweiterten Log in JMP 16 möglich. Wenn über Voreinstellungen der erweiterte Modus aktiviert wurde, wird sich das Log die meisten interaktiven Vorgänge, die Sie an Ihren Daten vornehmen, mit „Aufzeichnung von Aktionen“ merken. Diese Funktion ähnelt den Aufzeichnungsfunktionen, die Sie möglicherweise aus Tabellenkalkulationen kennen. 

Wenn sich JMP alle Dinge, die Sie ihm sagen, merkt, müssen Sie sie ihm nicht erneut sagen.

Letztes Jahr habe ich in einer Präsentation eine lange Abfolge von Aktionen durchgeführt, um auf Daten von einer Website zuzugreifen und sie auf viele verschiedene Arten zu transformieren, damit sie analysiert werden konnten. Hier sind sie interaktiv dargestellt:

1)  Importieren Sie die Daten mithilfe des Befehls URL öffnen

 

2)  Löschen Sie eine leere Spalte.

3)  Stapeln Sie die Daten, um viele Zeilen statt viele Spalten angezeigt zu bekommen.

4)  Wählen Sie alle bestätigten Zeilen mit dem Wert Null aus und löschen Sie sie.

5)  Benennen Sie eine Spalte „Datum“ in „Char Date“ um. Erstellen Sie eine neue Formelspalte „Datum“ und greifen Sie auf die Daten aus der vorherigen Spalte zu, aber als numerisches Datum. Löschen Sie die Spalte „Char Date“.

6)  Geben Sie einer Spalte den kürzeren Namen „Land“.

7)  Nehmen Sie eine Zusammenfassung vor, um Daten aus Land zu akkumulieren.

8)  Erzeugen Sie ein Blasendiagramm, das bestätigte Fälle nach Daten mit einer Hintergrundkarte anzeigt. 

Jetzt profitieren Sie von den Vorteilen beider Welten: Sie können Interaktivität nutzen und ein Skript Ihrer Vorgänge speichern.

In JMP 16 werden alle diese Schritte in dem erweiterten Log festgehalten.

Wenn ich zum Menü dieses Logs gehe und Skript speichern->in Skriptfenster auswähle, liegt mir ein Skript vor, in dem meine ganze Arbeit festgehalten wurde. So kann ich die Ergebnisse von Anfang an rekonstruieren.

Ich spare damit eine Menge Zeit, die ich sonst auf das Schreiben von Skripts verwenden hätte müssen, einschließlich des Nachschlagens der Skript-Syntax in der Referenzdokumentation. Indem ich mir die Skripte ansehe, kann ich zudem die Sprache JSL für alle diese Vorgänge erlernen. Ich kann auch die erhaltenen Skripte individuell anpassen, optimieren, Funktionen hinzufügen und mir das so erhaltene Skript ansehen – einschließlich von automatisch generierten Kommentaren!

Durch das Speichern all dieser Zugriff- und Bereinigungsschritte kann ich jetzt die gleiche Analyse später mit den neuesten auf der Website veröffentlichten Daten erneut durchführen. Zudem habe ich diese Schritte schriftlich festgehalten und sie können später nachvollzogen werden, falls es Fragen oder Bitten um Reproduzierbarkeit gibt.

Benutzer vergleichen das Erlebnis eines GUI-Point-and-Click-Systems mit dem Programmieren mit einem skriptbasierten System. Der Point-and-Click-Ansatz ist in der Regel am einfachsten. Mit Skripten muss man zwar anfänglich mehr Arbeit investieren, kann anschließend aber alles mühelos wiederholen, indem man einfach das Skript ausführt. Jetzt profitieren Sie von den Vorteilen beider Welten: Sie können Interaktivität nutzen und ein Skript Ihrer Vorgänge speichern.

An JMP 16: Danke fürs Merken. 

† „Thanks for the Memory“ ist der Titel des bekanntesten Songs von Bob Hope. Er sang ihn gemeinsam mit Shirley Ross in dem Film „The Big Broadcast of 1938,“ und gewann damit 1938 einen Oscar für den besten Originalsong.

John Sall zu den Merkfunktionen in JMP 16: jmp.com/memory.


Über den Autor

John Sall, Mitgründer und Executive Vice President von SAS, schuf gemeinsam mit Jim Goodnight und zwei weiteren Mitwirkenden ab dem Jahr 1976 den mittlerweile größten unabhängigen Anbieter im Business-Intelligence-Bereich. Sall entwarf und entwickelte viele der frühesten Analyseverfahren der Software. In den späten 1980er Jahren entwickelte er die Software JMP und ist weiterhin deren leitender Architekt. Sall gehört der American Statistical Association und der American Association for the Advancement of Science an.

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